Jeff Trott
Gitarre, Bass, Klavier, Hammond B-3, Trompete und etliche orientalische Instrumente


Wohnort: Portland



Jeff Trott wurde vom Aushilfsgitarristen zu einem der bedeutensten Musiker und Songschreiber für Sheryl Crow. Mit ihm nahm sie nicht nur ihr zweites Album in New Orleans auf sondern er ist auch der Co-Autor von etlichen ihrer Hits. Jeff tourte mit Sheryl bis 1997 und verließ danach die Band um sich seiner Solokarriere zu widmen:


Dig up the Astroturf (2001)
1.
Walk a Cloud
2.
Cosmonaut
3.
Dalai Lama
4.
Good Luck Club
5.
Few That Remain
6.
Atomic Halo
7.
No Substitute
8.
Maybe That's Something
9.
Nevermind Me
10.
Hard to Say
mehr Informationen über dieses Album findest du hier.

auch auf folgenden Alben ist Jeff zu finden:

World Party (Goodbye Jumbo - 1990)
Connie Champagne (Strada - 1991)
Jerry Shelfer (Slipaway - 1992)
Paul Collins (Paul Collins - 1992)
Sonya Hunter (Favorite Short Stories - 1992)
Wire Train (No Soul No Strain - 1992)
Bash & Pop (Friday Night Is Killing Me - 1993)
Tears for Fears (Raoul and the Kings of Spain - 1995)
Susanna Hoffs (Susanna Hoffs - 1996)
Elaine Summers (Transplanting - 1997)
Carolyn Arends (This Much I Understand - 1999)
On (Shifting Skin - 2000)
Stephanie Schneiderman (Unbelievably Unbroken - 2001)
Stevie Nicks (Trouble in Shangri-La - 2001)

nach wie vor schreibt und produziert Jeff mit Sheryl Songs wie z.B. am aktuellen Album C'mon C'mon die Songs Soak Up The Sun, You're Are An Original, Luck Kid und Abilene.


weitere Informationen:

- seiner ofizielle Homepage www.jefftrott.com

- Mitschrift des Live-Chats



Mitschrift vom Live-Chat mit Jeff Trott vom 29 Juni 2002

Kurz nach 19 Uhr unserer Zeit war Jeff (fortan L.) online und nach einer stürmischen Begrüßung aller
Chat-Teilnehmer ging es auch schon los mit den Fragen:

J: Hallo zusammen, ich trinke gerade meinen Morgenkaffee.
(es ist ca. 12 Uhr Mittags Ortszeit)
F: Hey Jeff, bist du gerade erst aufgestanden?
J: Hi, ja bin ich, mein Gehirn arbeitet ununterbrochen und hört erst nach Mitternacht damit auf.

F: Beginnst du beim Songschreiben zuerst mit der Musik oder Melodie?
J: Ich habe kein festes Schema, ich beginne mit ein paar chaotischen Ideen und meistens werden daraus Songs.

F: Und wenn du mit Sheryl arbeitest schreibst du zuerst die Melodie oder den Text?
J: Ich tue dass was noch zu tun ist. Manchmal habe ich eine Idee und wir arbeiten gemeinsam daran oder Sheryl hat eine Melodie, wir haben da kein festes Schema.

F: Welcher ist dein Lieblings Song den du mit Sheryl Crow zusammen geschrieben hast?
J: Mein Liebster Song den ich mit Sheryl zusammen geschrieben habe ist „Chances Are“. Den Song findest ihr auf der Europa Version der Single „Soak Up The Sun“.

F: Gibt es ein Albumcover das dir besonders gefällt?
J: Ich liebe Brian Eno’s Covers, speziell das von „Before and After Science”.

F: Wie hast du Sheryl getroffen?
J: Ich habe Sheryl 1993 in Bill Botrell’s Studio getroffen. Ich hatte eine Aufnahme mit ihm fertig gemacht und packte gerade meine Gitarren und Verstärker zusammen. Sheryl war dort um mit den Aufnahmen zu ihrem Album „Tuesday Night Music Club“ zu beginnen. Sie fragte mich ob ich beim Song „Can’t Cry Anymore“ Backup Vocals singen würde.
F: Und wann habt ihr angefangen gemeinsam Songs zu schreiben?
J: Ich habe dann teilweise beim Tuesday Night Music Club gespielt, wir hatten ein Menge Spaß und Sheryl hat mich dann eingeladen mit ihr an ihrem zweiten Album zu arbeiten.

F: Weist du wie es Sheryl geht?
J: Leider nicht seit sie in Europe auf Promotion Tour ist hab ich nicht mehr mit ihr gesprochen.

F: komponierst du deinen Songs auf dem Klavier, wie Sheryl?
J: Manchmal ist es ein Moog Synthesizer oder eine Holzbox, aber meistens eine Gitarre.

F: Wie kam es zum Song „Maybe Thats Something“?
J: Es war der erste Song den ich in meinem neuen Haus in Portland geschrieben hatte, ein sehr sentimentaler Song.

F: Mit welchem Alter hast du begonnen Gitarre zu spielen?
J: Ich war sechzehn.

F: Nach dem du so lange Zeit mit Sheryl zusammen gearbeitet hast worin siehst du ihre Stärken im Songschreiben?
J: Sie ist ein Meister darin aus einer Idee einen wunderbaren Song zu machen. Und sie ist bereit immer neue Dinge auszuprobieren.

F: Was hältst du von ihrem aktuellen Album?
J: „It rocks“

F: Warum hast du aufgehört mit Sheryl zu spielen und kommst du mal nach England?
J: Ich würde gerne rüber kommen und spielen, ich hab einen Zeit lang in Nord-England gelebt. Ich habe aufgehört mit Sheryl zu touren weil ich mich meiner eigenen Musik widmen wollte.

F: Wäre Sheryl auch ohne deine Mitarbeit so erfolgreich?
J: Sheryl war schon erfolgreich bevor ich mit ihr zu arbeiten begann. Ich denke ich hatte einen guten Einfuß auf sie.

F: Welche Musiker beeinflussen dich?
J: Roxy Music, The Beatles vor allem George Harrison wegen seiner innovativen Melodien und Seele.

F: Was denkst du, hat der Mainstream Rock mehr an Bedeutung gewonnen im Vergleich zu Techno auf der einen Seite und Country Musik auf der anderen Seite?.
J: Ich denke mit Mainstream Rock kann man gutes Geld verdienen aber du musst immer neue Dinge ausprobieren um ihn am Leben zu halten. Meine Musik soll sich von diesem Mainstream abheben und orientiert sich nicht an den klassischen Regeln des Pop.

F: Welche Pläne hast du, abgesehen von deiner Webseite deinen Musik bekannt zu machen?
J: Meine Musik wir von Collage Radios gespielt, ich bekomme gute Reaktionen und ich werde im Sommer auf Tour gehen.

F: Wer inspiriert dich, hast du einen Lieblings Schriftsteller, Künstler oder Dichter?
J: Jerzy Kozinski ist mein Lieblings Autor. Er schrieb “Painted Bird“ und „Being There“. Mein Lieblingsdichter ist Charles Bukowski und mein Lieblingskünstler ist Kandinsky.

F: Kannst du dich noch erinnern wie du auf den Beginn von „If It Makes You Happy“ gekommen bist?
J: Ja kann ich, eigentlich hatte ich einen anderen Beginn geplant aber ich dachte mir das ein mehr Energie geladener Beginn besser wäre.

F: Neben Gitarre welche Instrumente spielst du noch?
J: Klavier, Bass, B-3, Trompete und etliche orientalische Instrumente.

F: Spielst du beim Jeep Festival in Colorado?
J: Ich spiele beim Concord und The George am 1. und 4. August, ich würde gerne in Colorado spielen….

F: Wenn du ein Instrument wärst welches würdest du sein?
J: Hmmmmmm, ein Instrument ähnlich einer Mandoline.

F: Wie lange hast du mit „World Party“ gespielt?
J: Etwa ein Jahr.

F: Peter Stroud ist zwar gut aber bitte komm wieder zurück!!
J: Peter ist ein ganz anderer Typ von Musiker, er ist sehr konsequent und macht tolle Spareribs.

F: Gibt es ein Konzert mit Sheryl an das du dich immer erinnern wirst?
J: Ja das Konzert in der Royal Albert Hall in London zusammen mit Eric Clapton.

F: Wenn du kein Musiker geworden wärst, was wärst du dann?
J: Schweißer.

F: Welcher Sheryl Crow Song ist am anspruchsvollsten zu spielen?
J: „On The Outside“

F: Wie war es mit den Stones zu spielen?
J: Mit Keith Richards und Ronnie Wood rumzuhängen, Zigarren zu rauchen und Guinness zu trinken, was kann es schöneres geben?

F: Du hast mit Sheryl „My Favorite Mistake“ geschrieben – die Einflüsse dahinter?
J: 2 Pfund Kaffee.

F: Was war der lustigste Moment auf Tour mit Sheryl?
J: Nackt im Tourbus rum zulaufen.
F: Warum das?
J: Langeweile und Dummheit.

F: Wo bist du gerade?
Bei Sightworks in Portland, Oregon und tippe mir die Finger wund.

F: Mit Keith Richards rumzuhängen, ist das so toll wie sich das anhört?
J: Wunderbar

F: Dein Album „Dig Up The Astroturf” ist im 5.1 digital Format erhältlich – was ist der Unterschied zu normalen Stereo Aufnahmen?
J: Die Aufnahmen sind gleich wie bei Stereo nur beim mixen musst du entscheiden welches Instrument auf den 6 verschiedenen Lautsprechern zu hören sein soll. Dadurch kannst du dann manche Details viel besser hören als bei normalen Stereo Aufnahmen.

F: Auf welchen Song auf deinem Album bist du am stolzesten?
J: „Nevermind Me“

F: Wirst du auch ein paar Konzerte außerhalb von Amerika spielen?
J: Ja ich hoffe doch.

F: Hallo Jeff, ich bin gerade dabei ein Demoband zusammen zu stellen und würde gerne von dir wissen wie ich die Plattenfirmen darauf aufmerksam machen soll.
J: Du musst jemanden finden der deine Musik für die Plattenfirma spielt, das ist aber sehr schwierig. Ich würde vorschlagen du findest einen anderen Weg deine Musik unter das Volk zu bringen und darauf aufmerksam zu machen. Gib deine Musik an Freunde und Bekannte weiter, gib sie an Bands die du kennst weiter und versuche so viele Meinungen wie möglich zu bekommen. Dann mach dir eine Liste mit allen auch noch so kleinen Plattenfirmen und versuche dort mit Jemanden persönlich zu sprechen.

F: Spielst du lieber in großen Konzerthallen oder doch lieber in kleinen intimeren Clubs?
J: Das ist mir egal, Hauptsache ich spiele.

F: Wenn du mit Sheryl arbeitest streitet ihr dann öfter?
J: Wir können beide manchmal sehr laut werden.

F: Wolltest du schon immer Musiker werden?
J: Ich wollte Bühnenbildner im Theater werden.

F: Country oder Rock?
J: Rock

F: Wenn du mit Sheryl arbeitest, was geht dir dann bei ihr am meisten auf die Nerven?
J: Wenn die versuchst den Song „Ode To Billy Joe“ zu spielen.

F: Wie läuft dass wenn du mit Sheryl arbeitest, spielt ihr einfach drauf los oder fängt einer mit der Melodie an?
J: Üblicherweise treffen wir uns, beginnen auf Instrumenten zu spielen die gerade da sind und einer von uns hat einen Melodie. Mit dem Text ist es unterschiedlich, wir versuchen verschieden Textfetzen die jeder von uns hat zu einem Song zusammenzufinden.

F: Wie bist du auf den Namen deines Albums gekommen?
J: Der Name ist von einem Künstlerfreund von mir der seine Werke auf Rasen malt. „Dig Up The AstroTurf“ bedeutet raus mit dem alten, reine mit dem neuen.

F: Hast du ein paar Geschichten über Tim Smith für uns mit dem wir ihn ein bisschen aufziehen können?
J: Tim hält den Rekord für die Person die den Film „Austin Power“ am öftesten gesehen hat. Als ich mit ihm auf Tour war hat er den Film fast jeden Tag gesehen. Er kann jede Zeile des Texts auswendig.

F: Nenn uns einen Song den nicht du oder Sheryl geschrieben hat von dem du dir aber wünschen würdest dass du ihn geschrieben hättest.
J: Dass ist hart, da gibt es so viele.

F: Hi Jeff ich habe angefangen Gitarre zu spielen nach dem ich dich und Todd Wolfe 1996 in London mit Sheryl spielen gesehen habe. Welche waren deine Vorbilder?
L:J: Neben George Harris, Syd Barrett von den frühen Pink Floyd.

F: Jeff wie oft schreibst du, nimmst du dir speziell dafür Zeit?
J: Ich versuche jeden Tag zu schreiben als eine Art Therapie. Wenn mir nichts einfällt versuche ich meine Träume niederzuschreiben.

F: Welches Album von Sheryl Crow gefällt dir am besten?
J: Das Zweite, es hat so viel Spaß gemacht daran zu arbeiten, es war eine tolle Zeit, New Orleans war so inspirierend.

F: Welcher ist dein liebster Kinofilm?
J: „Withnail and I“

F: Weil du vorhin „On The Outsite“ erwähnt hast, das war der erste Song den ich auf meiner Gitarre gelernt habe. Wie hieß dein erste Song?
J: „I Love You Truly“

F: Wer sind deine Favoriten bei den aktuellen Künstlern?
J: dj shadow dahlia finley quaye the doves

F: Welcher Sheryl Crow Song macht dir am meisten Spaß zu spielen?
J: „If It Makes You Happy“ es geht nichts über diese Anfangsakkorde.

F: Deine Top 5 Gitarristen?
J: Daniel Lanios, Phil Mazanera, David Gilmore, George Harrison.

F: Jeff ich wollte dir nur sagen dass ich deinen Nagelack auf dem Live in London Video toll finde.
F: Danke

F: Wer denkst du wir die Fußballweltmeisterschaft gewinnen, Brasilien oder Deutschland?
J: Kamerun
F: Es gibt nur mehr Deutschland und Brasilien.
J: Brasilien natürlich.

F: Warum hast du den Song „Maybe That’s Something“ mit auf deine Album genommen?
J: Das Puzzle vom Letzten Abendmahl das über meinen Bücherschrank steht hat mich zu diesem Song inspiriert, außerdem war es der erste Song den ich nach meinen Umzug nach Portland geschrieben habe. Ich denke ich habe ihn aus Sentimentalität auf das Album genommen.

F: Gibson oder Fender (Gitarren)?
J: Für mich gibt es nur Gibson

F: Warum hast du deine langen hart abgeschnitten? Wurdest du verlassen?
J: Woher weist du das?

F: Wenn du die Möglichkeit hättest eine Person tot oder lebendig zu treffen wer würde das sein und warum?
J: Jerzy Kozinski, er ist mein Lieblingsschriftsteller. Er führte ein einzigartiges Leben. Er überlebte den Holocaust, war ein Intellektueller, ein Playboy und Professor. Er hatte ein paar interessante Theorien über Menschen.

F: Was hältst du von Fernsehsendungen wie „Pop Idols“ in denen ganz normale Leute über Nacht berühmt werden?
J: Ich hasse das Fernsehen heutzutage. Ich kann all diese Reality Shows nicht mehr sehen, brachen wir wirklich diese Sendungen um die Realität zu sehen.

F: Planst du irgendwelche Coversongs auf deiner Sommertour zu spielen?
J: Ich eröffne ein paar Konzerte für Sheryl diesen Sommer, da ich aber nur 30 Minuten Zeit habe muss ich auch Coversongs verzichten. Im Herbst mache ich dann meine eigene Tour und dann werde ich sicher einige Cover Songs spielen.

F: Hast du Sinead O'Connor's „Ode To Billy Joe“ gehört?
J: Nein noch nicht aber ich werde.

F: Wie ist es als der Co-Autor von Sheryl Crow bekannt zu sein und ist dein eigenes Album der Versuch davon los zu kommen?
J: Ich versuche von überhaupt nichts los zu kommen.

F: Bist du verheiratet?
J: Noch nicht.

F: Welches war der Song auf dem neuen Album von Sheryl der am schwersten zu schreiben war?
J: Beim schwierigsten Song hätte ich nie gedacht dass es aufs Album kommen würde, es war „Lucky Kid“, der hat einige Phasen durchgemacht.

F: Wie ist es neben einen Man wie Eric Clapton auf der Bühne zu stehen und gemeinsam mit ihm zu spielen?
J: Ein wunderbares Gefühl, am Ziel deiner Träume.

F: „It all comes down to creating time. You don't always have to make it alright.” Ein wunderbarer Text, was hat dich dazu inspiriert?
J: Ich habe mich vom Autor McKenna der das Buch „Archaic Revival“ geschrieben hat inspiriert. Er schrieb über seine Erfahrungen über den Schamanismus im Amzonas, Theorien wie die Menschen zu sprechen begannen. Er führte es auf Affen zurück die magische Pilze fraßen

F: Hast du irgendwelche Phobien?
J: Ja, ans Telefon zu gehen.

F: Was ist deine Lieblingsfarbe?
J: Burgund

F: Wann sehen wir dich endlich wieder in Holland?
J: Wenn ich genug Fans in Holland habe komme ich sicher vorbei, ich liebe Amsterdam.

F: Ich bin ein Volvo.
L: Da muss ich erst nachfragen.
J: Ich ein Triumph Motorrad.

F: Hast du mal das Cafe du Monde in New Orleans besucht als du dort warst und diese gemeinen Donuts probiert?
J: Witzig dass du mich an das erinnerst. Die Antwort ist Ja. Sheryl hat mich zu diesen teuflischen, dickmachenden französichen Donuts verführt, danach war ich um 5 Kilo schwerer und um eine Erfahrung reicher.

F: Welche sind deine Lieblings Zeilen bei dienen Songs?
J: Von meinem Album „Dig Up The Astroturf” der Song “Nevermind Me” “Well I can see what looks like anti-gravity/stars are closer than they seem/ if the polarcaps melt we'll have to swim/ we might as well jump right in" oder von “Chances Are” “We were apes before...”

J: Er war toll mit euch zu chatten, ich muss jetzt los, ich hoffe wir sehen uns bald.

Danke an Jeff Trott, Gregg Dempsey, Sightworks, Black Apple Label und Gigi Gerard Management.

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